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PERMAKULTUR

Eine Welt voller Lösungen.

Das Grundprinzip der Permakultur ist ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen.

Permakulturell gestaltete Lebensräume werden als Systeme aufgefasst, in denen das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen so miteinander kombiniert wird, dass die Systeme zeitlich unbegrenzt funktionieren und die Bedürfnisse aller Elemente so weit wie möglich erfüllt werden. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit nicht nur auf die einzelnen Bestandteile eines Systems, sondern insbesondere auch auf die Beziehungen zwischen diesen und ihre optimale Nutzung für den Aufbau produktiver Systeme.

Ziel einer permakulturellen Gestaltung ist die Erhaltung und schrittweise Optimierung, um ein sich selbst regulierendes System zu schaffen, das höchstens minimaler Eingriffe bedarf, um dauerhaft in einem dynamischen Gleichgewicht zu bleiben. Dabei stehen sich die Befriedigung kurzfristiger Bedürfnisse und die nachfolgender Generationen gleichwertig gegenüber. Das System soll stets produktiv und anpassbar bleiben. Vorbild sind dabei beobachtbare Selbstregulationsprozesse in Ökosystemen wie etwa Wäldern, Seen und Ozeanen.

Ursprünglich wurde Permakultur von «Bill Mollison» und «David Holmgren» für die Landwirtschaft entwickelt. Da sich die sogenannten Design Prinzipien – eine funktionale Sammlung von zwölf Gestaltungsgrundsätzen – auf viele weitere Gebiete adaptieren lassen, ist Permakultur inzwischen zum vielseitig verwendeten Denkprinzip geworden. So wird Permakultur indessen in der Architektur, der Stadt- und Regionalplanung, in der Energieversorgung sowie in der kooperativen Ökonomie eingesetzt.

ACHTSAMER UMGANG MIT DER ERDE

Diese ökologische Komponente bezieht sich auf den behutsamen und vorausschauenden Umgang mit den natürlichen Lebensgrund- lagen (Ressourcen), die als ein Geschenk der Erde für alle Lebe- wesen aufgefasst werden. Um ein Permakultur-Design als nachhaltig bezeichnen zu können, sollen die natürlichen Regenerationszyklen (Stoff- und Energiekreisläufe) der lebenserhaltenden Systeme bewusst und langfristig eingeplant werden.

ACHTSAMER UMGANG MIT DEN MENSCHEN

Diese soziale Komponente nimmt insbesondere Rücksicht auf die Selbstbestimmungsrechte aller Menschen. Hier wird das Problem von Freiheit und Verantwortung besonders deutlich. Allen das Recht auf eine frei gestaltbare Nutzung der Lebensgrundlagen zu gewähr- leisten, erfordert eine Balance zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Bedürfnissen. Hieraus entspringt eine ethische Forderung nach sozialer Gerechtigkeit. Alle Menschen sollen das gleiche Recht auf Zugang zu den Lebensgrundlagen haben.

GERECHTES TEILEN

Diese ökonomische Komponente leitet sich von der begrenzten Belastbarkeit und Regenerationsfähigkeit des Planeten Erde ab. Menschen sollen lernen, eine zukunftsfähige Selbstbegrenzung in Bezug auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse auszuüben, als Einzelne und als Gemeinschaft. Die dritte Komponente steht daher für eine bewusste Umsetzung von Selbstbegrenzung und einer (Rück)Verteilung der gemeinsam erzielten Überschüsse. Letztere bezieht sich auch auf die adäquate Rückführung in natürliche Kreisläufe. Damit schliesst sich der Kreis zu Earthcare und Peoplecare, bzw. überschneiden sich die drei ethischen Aspekte.

GESTALTUNG REGENERATIVER SYSTEME

Aus der Fülle geschöpft.

Diese 12 Leitgedanken von Bill Mollison und David Holmgren (Begründer der Permakultur) aus der Fülle ihrer langjährigen Planungserfahrung heraus formuliert, sind die Grundlage einer jeder Permakultur-Planung.

Sie sind für jedes Landwirtschaftssystem, egal wo auf der Welt es entstehen soll, anwendbar und beziehen Erkenntnisse der Ökologie, der Landschaftsgestaltung und der Umweltwissenschaften mit ein.

  • Patterns (Mustersprache der Natur)

  • Zonenplanung
  • Sektorenplanung
  • Räumliche Anordnung
  • Funktions-Management
  • Biologische Mitarbeiter einsetzen
  • Kreislaufwirtschaft
  • Vielfalt als Prinzip
  • Nutzung diversifizieren
  • Schichten/Stapeln
  • Sukzession fördern
  • Randzoneneffekte

DIE PERMAKULTUR BLUME